Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat der Wirtschaft des Landes. Damit Unternehmen erfolgreich wachsen können, brauchen sie einen guten Finanzierungsmix und ausreichende Liquidität.

In der Praxis sind mittelständische Unternehmen teils mit Liquiditätsengpässen konfrontiert, wenn sie langfristige Verträge erfüllen und die vollständige Bezahlung erst am Ende erfolgt.

Es gibt moderne Finanzinstrumente, die den Unternehmen helfen, ihre Liquidität zu schützen, wie z. B. die Kautionsversicherung.

Hier sind einige Beispiele für typische Situationen, in denen eine Kautionsversicherung die Liquidität eines Unternehmens verbessert.

● Ein Unternehmen schließt einen Mietvertrag für eine Produktionsstätte. Der Vermieter möchte sichergehen, dass er alle Zahlungen im Rahmen des Mietvertrags pünktlich erhält und verlangt vom Mieter eine Kaution. Dabei kann es sich um einen sehr hohen Betrag handeln. Um die Zahlung einer Barkaution zu vermeiden, beauftragt der Mieter einen Dritten – einen Bürgen – und stellt eine Mietkautionsbürgschaft für Gewerbe.

● Ein Bauunternehmen (Auftragnehmer) erhält von einem Kunden eine Vorauszahlung für den Kauf von Baumaterialien. Der Kunde verlangt eine Garantie dafür, dass die Vorauszahlung an ihn zurückerstattet wird, wenn der Auftragnehmer den Vertrag nicht erfüllt. Der Kunde erhält als Sicherheit eine  Anzahlungsbürgschaft.

● Auf Wunsch des Auftraggebers, der sicher sein möchte, dass der Auftragnehmer alle Verpflichtungen aus dem Vertrag vollständig erfüllt, kann der Auftragnehmer eine spezielle Bürgschaftsversicherung abschließen. Die Vertragserfüllungsbürgschaft nach § 631 BGB dient als Absicherung sämtlicher Verpflichtungen des Auftragnehmers gegenüber dem Auftraggeber aus einem geschlossenen Vertrag. Wenn der Auftragnehmer den Auftrag nicht erfolgreich abschließen kann, wird der Bürge den Auftraggeber für den Schaden entschädigen.

Wir haben nur einige der vielen Möglichkeiten beschrieben, wie Unternehmen Bürgschaften nutzen können. Die Absicherung übernimmt ein Bürge als dritte Vertragspartei. Der Bürge kann eine Bank, aber auch eine Versicherung sein.

Eine Bürgschaft ausgestellt von einem Versicherer hat den großen Vorteil zusätzlich die Liquidität zu schonen, da die Bürgschaftssumme nicht auf die Kreditlinie angerechnet wird, wie es bei einer Bankbürgschaft der Fall ist.